Die Bohrung
gerichtet

Der Prozess beginnt mit dem Einbringen einer Reihe von Stäben in den Boden über eine Baugrube. Der Bohrkopf arbeitet durch eine Kombination aus Schub und Rotation und ist für ein effizientes Eindringen mit einem an die Geländebeschaffenheit angepassten Verschleißwerkzeug ausgestattet. In jeder Fortschrittsphase werden Stangen hinzugefügt, um den Bohrstrang zu verlängern.

Der Bohrkopf ist mit Düsen ausgestattet, die das Einspritzen von Bohrschlamm aus Wasser und Bentonit, einem Ton mit besonderen Eigenschaften, ermöglichen. Diese Bohrspülung erfüllt mehrere wichtige Funktionen: Sie schmiert und kühlt das Bohrwerkzeug, stabilisiert den entstehenden Tunnel und erleichtert die Abfuhr des Bohrkleins. Anschließend wird das Bentonit in die Baugrube gepumpt, recycelt und für die erneute Verwendung im Kreislauf regeneriert.

Um eine präzise Bohrrichtung zu gewährleisten, ist der Kopf mit einer Sendesonde, dem Digitrack, ausgestattet, die kontinuierlich mit einem Oberflächengerät kommuniziert. Bis zu einer Tiefe von 15 Metern überträgt dieses Gerät zentimetergenau wichtige Informationen wie Tiefe, Neigung, Winkellage und Temperatur des Kopfes. Diese Messwerte ermöglichen dem Bediener, die Bohrbahn in Echtzeit zu überwachen und anzupassen.

Durch ständige Positionsmessungen und kontinuierliche Justierungen können wir eine exakte Bohrkurve ermitteln und so die Präzision garantieren.

Nach der Pilotbohrung erfolgt im nächsten Schritt die Bohrung und Installation des Hüllrohres, welches das Netz aufnehmen wird. Der Bohrkopf wird entfernt, um den Einsatz mehrerer Reibahlen mit zunehmender Größe zu ermöglichen und so das Loch schrittweise zu erweitern, bis der gewünschte Durchmesser erreicht ist.

Sobald dieser Durchmesser erreicht ist, wird die Rückseite des Bohrers an einer oder mehreren Zugglocken befestigt, die zum Einführen der Hüllen in den Tunnel verwendet werden. Die Räumer sind außerdem mit Bohrschlamm-Injektionsystemen ausgestattet, die zur Schmierung, Kühlung und Stabilisierung des Tunnels sowie zum Abtransport von Bohrklein an die Oberfläche dienen.

Vor dem Beginn der Zugphase werden die Ummantelungen durch Heißschweißen an der Oberfläche zusammengefügt. Bei dieser Methode entsteht eine Stumpfschweißnaht, die die Abdichtung und Kontinuität des Rohrs gewährleistet.

Die Ziehphase besteht darin, diese zusammengesetzte Hülle in das zuvor gebohrte Loch einzubauen. Diese HDPE-Ummantelung, die die Rohrleitung aufnehmen soll, wird an der Austrittsstelle vorbereitet und an einem Gestänge befestigt, das im Loch verbleibt. Die Baugruppe umfasst ein Drehgelenk und eine Reibahle, um die Ausrichtung und Drehung während des Betriebs aufrechtzuerhalten. Während der Bohrkopf eine kontinuierliche Reinigung durchführt, wird er gedreht und in Richtung der Richtbohrmaschine gezogen, die sich am Eintrittspunkt befindet.

Die Hülse folgt dem Reibahle durch die horizontale Bohrung bis zum Eintrittspunkt. Normalerweise wird zum Ziehen eine Reibahle mit kleinerem Durchmesser verwendet als zum ersten Reiben, um den Durchgang der Hülse zu erleichtern und gleichzeitig Stabilität und Präzision des Pfads sicherzustellen. Mit dieser Technik ist eine präzise und sichere Verlegung von Leerrohren unter Hindernissen wie Gleisen, Wasserstraßen oder Gebäuden möglich, ohne dass umfangreiche Erdarbeiten erforderlich sind.